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Warum funktioniert Resilyou?

Aktualisiert: 15. März 2024

Die 4 wichtigsten wissenschaftlichen Hintergründe der App



Nr.1: Die Macht der Positiven Emotionen

Bei Resilyou fördern wir bewusst das Training rund um positive Emotionen. Hier lernst du warum:


a) Positive Neuroplastizität

Positive Neuroplastizität bezieht sich auf die Fähigkeit des Gehirns, sich als Antwort auf positive Erfahrungen zu verändern und anzupassen. Neuroplastizität ist ein Konzept, das besagt, dass das Gehirn nicht statisch ist, sondern sich ständig in Reaktion auf Lernvorgänge und Erfahrungen neu organisiert. Positive Neuroplastizität speziell betont, wie positive Erfahrungen und Emotionen zur Bildung neuer neuronaler Verbindungen beitragen können, die kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Optimismus stärken. Durch regelmäßiges Erleben positiver Emotionen und die Pflege einer positiven Einstellung können Menschen ihre Gehirnstruktur auf eine Weise verändern, die ihre allgemeine psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden fördert.


b) Positivitätsspirale nutzen

Die Idee einer Positivitätsspirale basiert auf der Annahme, dass positive Emotionen und Erfahrungen dazu führen können, dass sich Menschen in einem Zustand anhaltend positiver Rückkopplung befinden. Wenn jemand positive Emotionen erlebt, wie z.B. Freude, Dankbarkeit oder Inspiration, erweitern diese Emotionen die Bandbreite an Gedanken und Aktionen, die ihnen zur Verfügung stehen. Dies kann zu weiteren positiven Handlungen führen, die wiederum positive Emotionen hervorrufen und so eine aufwärts gerichtete Spirale der Positivität erzeugen. Die Nutzung einer Positivitätsspirale kann die Resilienz gegenüber Stress erhöhen, die Bewältigungsfähigkeiten verbessern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Es geht darum, bewusst positive Erfahrungen zu suchen und zu kultivieren, um diesen selbstverstärkenden Zyklus zu initiieren und aufrechtzuerhalten.


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c) Positive und negative Emotionen können nicht gleichzeitig existieren

Diese Aussage bezieht sich auf das psychologische Konzept, dass positive und negative Emotionen in einem gegebenen Moment nicht gleichzeitig im menschlichen Bewusstsein präsent sein können. Das bedeutet nicht, dass Menschen nicht in der Lage sind, komplexe Gefühle zu erleben oder zwischen positiven und negativen Emotionen schnell zu wechseln. Vielmehr hebt es hervor, wie dominante positive Emotionen dazu neigen können, das Erleben negativer Emotionen zu unterdrücken oder zu ersetzen. Gerade bei unnötigen Grübeln und beim Verfangen in destruktiven Negativitätsspiralen ist dieses Wissen wertvoll. Man kann nämlich trainieren bewusst und authentisch positive Gefühle in diesen Momenten zu generieren. Diese Idee ist teilweise durch die Broaden-and-Build-Theorie der positiven Emotionen von Barbara Fredrickson untermauert, die vorschlägt, dass positive Emotionen das Denken und die Wahrnehmung erweitern, wodurch Menschen resilienzfördernde Ressourcen aufbauen.


Diese Konzepte zusammen bilden eine starke Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur Förderung von psychischem Wohlbefinden und Glück. Sie legen nahe, dass durch die bewusste Pflege positiver Emotionen und Erfahrungen Menschen nicht nur ihre Stimmung verbessern, sondern auch langfristige positive Veränderungen in ihrem Gehirn und ihrem Leben bewirken können.


Nr.2: Baue einen Ressourcen-Rucksack für Krisen

Inmitten des Sturms einer Krise fühlen wir uns oft entkräftet und losgelöst von unseren inneren Ressourcen, Stärken und Errungenschaften. Wir pauschalisieren ("Ich bin so ein Pechvogel" oder "Ich bin zu nichts gut") und es fällt leichter in Selbstmitleid zu baden, als in die Lösungsorientierung zu kommen und der Krise selbstbewusst ins Gesicht zu blicken.


Genau in solchen Momenten ist es entscheidend, einen Leuchtturm zu haben, der uns den Weg zurück zu unserer eigenen Resilienz und Selbstwirksamkeit weist. Genau hier dient Resilyou als digitaler Ankerpunkt in turbulenten Zeiten. Schritt für Schritt hat die Nutzerin in guten Zeiten eine Vielzahl von Tagebüchern und Listen angelegt, die sie an ihre Fähigkeiten, Erfolge und die positiven Aspekte ihres Lebens erinnern.


Von Stärkenlisten über Komplimentesammlungen bis hin zu Aufzeichnungen, die uns an die Menschen erinnern, die uns nahestehen. All diese Elemente werden in Momenten des inneren Friedens und der Klarheit gepflegt, sodass wir sie in schwierigen Zeiten als Ressourcen nutzen können. Es erinnert uns an die Komplimente, die wir erhalten haben, an die Aktivitäten, die uns Freude bereiten, und an die Kraft, die in uns steckt.



Nr.3: Unsere ganzheitliche Perspektive auf Resilienz

Verschiedene, wohltuende Beziehungen sind essenziell für die Resilienz eines Menschen. Deshalb hilft Resilyou beim Aufbau und bei der Entwicklung der drei wichtigsten Arten von Beziehungen: (1) Die Beziehung zu dir selbst, (2) die Beziehung zu anderen Menschen und (3) die Beziehung zum Leben generell.


Durch die Beziehungen zu einem selbst, zu anderen Menschen und zum Leben ist der Mensch und seine Resilienz holistisch erfasst. Resilienz ist unter anderem auch aufgrund der Balancesuche oder Finden der Mitte zwischen den drei von uns definierten Beziehungsebenen so schwer. Die Forschung anerkennt deshalb Resilienz als einen dynamischen, situationsspezifischen Entwicklungsprozess und eine variable Grösse. Dies macht auch unteranderem die Messung so schwer. Das Theoretische Konzept von Resilyou ist deshalb kompetenzorientiert konzipiert.


Wir glauben, dass für ein resilientes Leben vier Kompetenzen relevant sind: Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, existentielle Kompetenz und systemische Kompetenz.


Selbstkompetenz ("Ich")

Eine hohe Selbstkompetenz legt die Grundlage für alle weiteren Kompetenzen. Es können nur dann gesunde Beziehungen aufgebaut werden, wenn der eigene Wert erkannt und akzeptiert wird. Selbstkompetenz beinhaltet unter anderem ein gesteigertes Selbstwertgefühl, Achtsamkeit des eigenen Körpers und Wahrnehmung und Regulation der eigenen Emotionen, Eigenverantwortung und erhöhte Selbstwirksamkeit.


In einfacheren Worten: Erlerne die Fähigkeit dich selbst trotz allem Negativen in deinem Leben und trotz gemachter Fehler zu schätzen und zu lieben. Erkenne deine Bedürfnisse und lerne, wie du sie erfolgreich befriedigst. Indem deine Selbstkompetenz gefördert wird, gewinnst du Kraft und Ideen auch für andere.


Es können keine gesunden bzw. wohltuenden Beziehungen geführt werden, wenn die Beziehung zu einem Selbst nicht intakt ist. Der Mensch muss über eine gewisse Ich-Stärke verfügen, um sich selbst nicht für die Gemeinschaft zu “opfern“. Ohne Abgrenzung gelingt kein Ich-Bewusstsein. Grenzen sind ein wesentlicher Bestandteil der eigenen Identitätsfindung, denn das Nein schafft Räume und Mauern, die den Lebensraum unterteilen. Mauern trennen nämlich nicht nur, sie schützen auch (vgl. Heinemann 2012: 60).


Sozialkompetenz ("Du") & systemische Kompetenz ("Wir")

Die Suche nach Gemeinschaft ist eine grundlegende menschliche Eigenschaft. Menschen brauchen den anderen, um sich weiterzuentwickeln, um die eigene Identität zu bilden. Sie sind einfach so gemacht! Sie können gar nicht allein existieren; nur in der Gemeinschaft ist das Überleben gesichert. Hirnforscher bestätigen immer wieder: In der Gemeinschaft fühlen sich Menschen wohler.

Menschen, die in einer Gruppe ihren Platz gefunden haben, fühlen sich gesünder und kommen besser durchs Leben. Denn die Gemeinschaft gibt ihnen Sinn. Erst in der Gruppe spielen sie eine Rolle (vgl. Heinemann 2012: 67).


Eine hohe Sozial- und Systemkompetenz bedeutet in Interaktionssituationen angemessen und integer (authentisch) zu handeln. Hierbei hilft mir ein erhöhtes Einfühlungsvermögen (Empathie), Kompromissbereitschaft, konstruktive Konfliktlösung, Kritikfähigkeit, Umgangsformen und ehrliche Wertschätzung des Gegenübers. In einfacheren Worten: Du willst mehr Ermutigen, und weniger verunsichern. Mehr anerkennen und weniger abwerten. Weniger beneiden und dich mehr für andere freuen können. Du willst den Fehler weniger bei anderen suchen, sondern auch bei dir. Du willst lernen andere zu inspirieren und ein Vorbild zu sein.


Existentielle Kompetenz ("Es" oder "Das Grössere"):

Eine hohe Existenzielle Kompetenz bedeutete sich selbst und andere in den Kontext einer Sinn-, und Verantwortungsebene zu setzen. Lerne Ja zu sagen zu den Teilen, die du am Leben magst und ebenfalls zu den Teilen, die du nicht so sehr magst. Sage ja zu gestern, heute und morgen. Lerne realistischen Optimismus. Denke über deinen eigenen Sinn nach. Philosophiere über die grossen Fragen des Lebens. Tausche dich mit deinen Mitmenschen darüber aus. Begrüsse Veränderungen und bewerte sie als Einladungen des Lebens zum Wachstum. In einfacheren Worten: Es geht um die eigene Personwerdung im Kontext des Lebens. Der eigene Entwicklungs- und Wachstumsprozess wird prozesshaft begriffen und Resilyou bietet Methoden dar, die deine Existenz fördern, reflektieren und verändern können.


Ein Individuum bewegt sich immer zwischen diesen vier Polen. Mal muss es auf sich selbst achten und Grenzen setzen ("Ich"), mal muss es akzeptieren, dass es auf der Arbeit gerade etwas stressig ist ("Wir") und mal bedeutet das Leben nach für einen wichtigen Werten ("Es"), dass man sein Ego zurückstellen muss ("Ich"), oder Menschen ("Du") enttäuschen muss, um das Richtige zu tun. Es braucht alle vier Pole zu unterschiedlichen Zeiten, es braucht eine gesunde Balance zwischen ihnen, um resilient zu bleiben. Ein Ungleichgewicht auf einen bestimmten Pol hin führt zu Krisen und Unstimmigkeiten im eigenen Leben.


Diese vier Kompetenzen werden durch die App gestärkt, durch verschiedenste Übungen und Rituale.


Nr.4: Netzwerkorientierung - Gemeinsam resilienter

Die wichtigste Säule der Resilienz ist laut Forschung die Netzwerkorientierung. Die App ist so konzipiert, dass man das Training am besten gemeinsam mit Freunden macht. Dies führt nämlich nicht nur dazu, dass man motivierter ist dranzubleiben, sondern führt unweigerlich auch zu einer Vertiefung der Beziehung der Menschen, die gemeinsam unterwegs sind. Barrieren um Hilfe zu fragen werden gesenkt und Gespräche werden tiefer und vulnerabler.


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Shasta Nelson hat dieses Phänomen im Rahmen ihres Konzepts des "Frientimacy-Dreiecks" wunderbar veranschaulicht. Laut Nelson beginnt alles mit Positivität als Fundament jeder Freundschaft. Auf dieser Basis entwickeln sich Vulnerabilität und Intimität – zwei Elemente, die Hand in Hand mit der Konsistenz wachsen, also wie regelmässig wir voneinander hören und uns treffen. Durch die intensive Interaktion in der App entsteht Schritt für Schritt eine tiefe Verbindung, die ins echte Leben strahlt.


Diese tiefen, gestärkten Beziehungen bieten einen unschätzbaren Puffer gegen Stress und Krisen. In einer Welt, in der Isolation und Einsamkeit zunehmend zu Herausforderungen werden, bietet die Netzwerkorientierung einen leuchtenden Pfad zur Förderung unseres kollektiven Wohlbefindens. Indem wir gemeinsam lernen, wachsen und uns unterstützen, bauen wir ein tragfähiges Netzwerk auf, das uns durch stürmische Zeiten trägt. Genau hier will die App unterstützen.











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