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Das Superfood für deinen Kopf: Humor

Ein Beitrag von Kathrin Mengis

Ist es nicht immer wieder erstaunlich, wie viel Kraft man bei einem Abend unter Freunden tanken kann? Oft bedarf es gar nicht viel, ein Spaziergang, ein gemeinsames Abendessen oder ein Spieleabend und der Alltagsstress wird hinter sich gelassen. Oft lachen wir in solchen Situationen ausgelassen, denn häufig verbindet Menschen einen ähnlichen Sinn für Humor. Die Kraft des Lachens darf nicht unterschätzt werden und ist ein wahrer Resilienzbooster. Sich selbst und andere nicht immer völlig ernst zu nehmen ist somit Superfood für den Kopf oder besser gesagt Balsam für die Seele.


Das Zitat: „Man könnte sich den ganzen Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!“, weist darauf hin, wie wir Regentagen, persönlichen Krisen und herausfordernden Alltagssituationen entgegenwirken können: mit einer guten Prise Humor und Optimismus. Hierbei ist wichtig zu betonen, dass Optimismus nicht bedeutet, die realen Gegebenheiten zu verfälschen. Vielmehr nehmen optimistische Menschen die Gegebenheiten an, geben aber die Hoffnung an eine positive Wendung des Geschehens nicht auf. Dies verhindert ein Verharren in Selbstmitleid und Niedergeschlagenheit. So kann man zum Beispiel versuchen sich über einen Regentrag zu freuen und das positive an der Wetterlage zu sehen, denn wenn man trübsal bläst, regnet es letztendlich trotzdem!


Beitragsbild: Das Superfood für deinen Kopf: Humor
Beitragsbild: Das Superfood für deinen Kopf: Humor

Photo by Nicholas Swatz

In diesem Fall kann eine Prise Humor nicht schaden, denn Optimismus und Humor zeichnet sich nicht dadurch aus, dass das Leben „glatt läuft“ und es immer und überall Grund zur Fröhlichkeit und zum Lachen gibt, sondern eben und gerade dadurch, dass man sich auch von negativen Geschehnissen, Fehlern oder Missgeschicken die Laune nicht gänzlich verderben lässt. Mit Humor lassen sich die Gegebenheiten positiv „umbewerten“. Eine humorvolle Haltung hilft dabei, die Misserfolgstoleranz zu erhöhen, denn „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“


Gerade in Zeiten, in denen man sich niedergeschlagen oder gar depressiv fühlt, kann das Konzept der "positiven Psychologie" als belastend empfunden werden. In diesem Fall wird der Begriff der "toxischen Positivität" verwendet. Wenn man mittendrin in einem emotionalen Tief steckt, kann ein Spruch wie "Lach doch mal", sich wie eine Faust in die Magengrube anfühlen und sollte in solchen Situationen bewusst zurückgewiesen werden. Alle deine Emotionen haben eine Berechtigung und es ist völlig in Ordnung und normal, dass man auch mal traurig ist.


Wichtig ist hier anzumerken, dass es beim positiven Umdeuten von negativ empfundenen Situationen nicht darum gehen soll, positive Emotionen zu erzwingen. Es wird vielmehr ein Perspektivwechsel der belastenden Situation angestrebt: Welche Möglichkeiten, welchen Handlungsspielraum hast du, um deine Gefühlslage zu verbessern?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ressource Humor die Resilienz fördert. Sicherlich ist es nicht der Humor allein, dennoch regt Humor die Kreativität an, aktiviert Entscheidungsprozesse und provoziert einen Perspektivwechsel. Diese Tools sind nützlich bei Krisen, wenn mit bisher verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten keine Lösungen gefunden werden. Mit diesem neuen Wissen kann man versuchen eine positive Grundhaltung dem Leben gegenüber zu entwickeln und den Schwierigkeiten und Missgeschicken des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen, und über sie und sich selbst lachen zu können.


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